MS SQL Server auf Linux

Da-Paul-tum

Benutzer
Beiträge
18
Hallo,

man kann den MS SQL Server nicht nur auf Windows, sondern auch auf Linux laufen lassen. Hier ist ein konkretes Beispiel zur Installation in Ubuntu - hier ist eine Übersicht (runterscrollen bis Linux) mit weiteren Linux OS.

Es sieht für mich so aus, als würde der MS SQL Server direkt nativ auf Linux laufen und nicht in einer Art Windows Emulation oder so.

Es wäre dann für mich eine Alternative die Datenbank auf einem gehosteten Linux Server laufen zu lassen. Schaut man allerdings bei 'ionos', so lassen sich MS SQL Server nur auf Windows bzw Windows Server OS betreiben, was erheblich mehr kostet.
 
Werbung:
Ja kann man. Läuft nativ und in keiner Emulation. Macht aber keiner, der produktiv einen SQL Server betreiben will.
 
Hmm... also aus Marketinggründen? Weil es wenige wissen wird es nur von wenigen genutzt? Oder (auch) aus technischen Gründen, wenn mit 'pushen' technische Details gemeint sind, die für die Linux-Variante vernachlässigt werden?

Letztes wäre natürlich unschön, aber wenn der MS SQL Server auf Linux genauso gut läuft wie auf Windows, dann gäbe es ja eigentlich keinen rationalen Grund für einen Betrieb auf Windows OS.
 
Wenns net richtig vermarktet wird (wird es nicht), brauchst es net einsetzen. Dann steht der Hersteller nicht dahinter. Selbst wenn MS SQL Server auf Linux genauso gut läuft wie auf Windows kann es dir keiner sagen, weil es so gut wie niemand einsetzt. Warum auch? Wenn ich das Geld für n SQL Server Lizenz habe, die ein paar Tausend Euro fürn 1 Kern beträgt spare ich garantiert net am Betriebsystem.
 
Wenn ich das Geld für n SQL Server Lizenz habe, die ein paar Tausend Euro fürn 1 Kern beträgt spare ich garantiert net am Betriebsystem.
Die Zielgruppe, zu der ich auch gehöre, ist i.d.R. nicht darunter: für kleinere Unternehmen, die eine Warenwirtschaft betreiben (für Onlineshop, Verkaufsplattformen, POS) reicht meistens die 'Express'-Version. Das hat nicht unbendingt mit Knauserigkeit zu tun, sondern damit, dass der Umfang der Express-Version völlig ausreicht. Viele dieser Warenwirtschaften bauen auf dem MS SQL Server auf.
Aber ob Express- oder Vollversion: wenn das Ding auf einem Linuxserver, den ich vielleicht sowieso schon irgendwo laufen habe, weil z.B. auch mein Shop schon drauf ist, genauso gut läuft wie auf einem deutlich teureren Windows Server (den ich dann als weiteren Server dann dazumieten müsste), dann brauche ich ja nicht unbedingt anfangen mit dem spitzen Bleistift zu rechnen, damit dann auf den Linux Server die Wahl fällt. Oder habe ich da irgendwas übersehen? 🤔
 
Oder habe ich da irgendwas übersehen? 🤔
Ich find es sehr interessant, was MS da anbietet. Ganz ungewöhnlich ist es allerdings nicht. Man kennt es von anderen kommerziellen Anbietern wie Oracle oder IBM. Sie leisten es sich (bzw. den Kunden), verschiedene OS zu bedienen. Ein Pferdefuß bei Oracle war dann bspw. die einheitliche UI auf Java Basis. teilweise ziemlich unterirdisch. Ob sie dabei wirklich Entwicklungskosten gespart haben würde ich bezweifeln. Naja, anderes Thema, als gefragt.

Ich würde Deine Frage so beantworten: Bleib bei der nativen Edition!
Also
Oracle > Linux
Postgres > Linux
MS SQL > Windows
...
Bei MS SQL gibt es m.E. eine Menge Peripherie Tools, die es dann vermutlich nicht unter Linux gibt. Kann Dir egal sein, wenn Du wirklich pures DB Hosting brauchst. Aber schon bei Backup, Scheduling, .. geht es los.
Man kann natürlich auch mal nachschauen, ob deine WaWi für SQL Server auf Linux explizit freigegeben ist....

Wenn Du grundsätzlich das Thema Lizenzen und Preise für ein kleines Unternehmen im Blick hast:
Nimm eine WaWi, die DB ohne Lizenzkosten mit Native Linux Plattform unterstützt (mysql, postgres).
Oder, wenn Du nicht wechseln kannst, denk über lokales Hosting nach (DIY), das Du dann nach draußen frei gibst. Bei einem Kleinunternehmen, mit übersichtlichem Nutzerkreis und Datenvolumen, kann das ja durchaus gut laufen.
 
Aber ob Express- oder Vollversion: wenn das Ding auf einem Linuxserver, den ich vielleicht sowieso schon irgendwo laufen habe, weil z.B. auch mein Shop schon drauf ist, genauso gut läuft wie auf einem deutlich teureren Windows Server (den ich dann als weiteren Server dann dazumieten müsste), dann brauche ich ja nicht unbedingt anfangen mit dem spitzen Bleistift zu rechnen, damit dann auf den Linux Server die Wahl fällt. Oder habe ich da irgendwas übersehen? 🤔
1. Applikation und DB werden auf getrennten Servern betrieben, wenn mans professionell macht. 2. Keiner kann dir sagen, ob SQL Server auf Linux, also auf allen aufgeführten Distributionen, genauso gut läuft wie unter Windows, da es faktisch keiner benutzt. Wozu auch??
Ich würde Deine Frage so beantworten: Bleib bei der nativen Edition!
Also
Oracle > Linux
Postgres > Linux
MS SQL > Windows
SQL Server läuft nativ auf Linux, nix emuliert.
 
SQL Server läuft nativ auf Linux, nix emuliert.
Ich habe nicht von Emulation gesprochen. "nativ" war aber unglücklich gewählt.
Ich meinte ursprünglich.
Man sollte es vielleicht so betrachten:

Bei einem professionellen Betrieb, sollte eine zertifizierte Plattform eingesetzt werden.
Also für Oracle z.B. ein SLES, Redhat oder der Oracle Ableger davon Oracle Linux.
Für MS SQL eines der aktuellen MS Windows Server Produkte gemäß Microsoft angaben oder ein ebenso zertifiziertes Linuxprodukt. Welches das bei den vielen verfügbaren Linux Distros ist, weiß ich nicht, wird irgendwo stehen.

Ist der zu erwartende Schaden bei einem Ausfall gering oder die Wiederherstellungszeit / Ausfallzeit zu vernachlässigen, dann ist es wahrscheinlich entspannter zu handhaben.


Das hat er ja geschrieben, wegen der Kosten. Dir ist das egal, ihm nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Vermutung(!) ist ja, dass die ganzen Cloud Angebote von Microsoft alle auf irgendeinem Linux (und nicht Windows) laufen, und sie deswegen SQL Server nach Linux portiert haben. So könnten sie den halt auch "in der Cloud" anbieten ohne dafür ein anderes Betriebssystem verwenden zu müssen.
 
Ich würde auch die Vermutung von @castorp aufstellen, Microsoft hat den Linux Support für sich selbst geschaffen und für Cloud-Angebote. Wer lokal MSSQL in einer anderen Edition als Express einsetzt, der hat häufig eh irgendwo Datacenter Lizenzen im Einsatz. Bei SQL Express wiederum läuft die DB häufig auf dem Application Server. Aus der Historie heraus läuft er sowieso auf Windows. Die Schnittmenge, wo Windows sowieso betrieben wird, ist recht groß.

Ich hatte mal auf Linux geschaut als ich Core Lizenzen von MSSQL 2022 als OEM kaufen wollte. Bei OEM dürfen Core Lizenzen nicht virtualisiert werden und ich habe kurz überlegt bare metal + Linux + MSSQL aber eigentlich wollte ich mir das nicht antun, ich wollte nicht die Hardwareunabhängigkeit für die Lizenz opfern. Auf dem einen oder anderen Weg landet man doch eher bei Windows.
 
Ich verwende MS-SQL schon seit mehreren Monaten im produktiven Bereich. Bis jetzt konnte ich keinerlei Einschränkungen erkennen. Wie auf der Internetseite von Microsoft geschrieben läuft es stabiel und sehr schnell. Ich benutze es in einer virtuellen Proxmox-Umgebung mit 2 Kernen und 8 GB RAM. Für das OS und für die Datenbank habe ich zwei Partionen. Die Datenbank und MSSQL als Programm läuft im /opt/ .
Als OS verwende ich Debian Bookworm. Das einrichten der Respority von Microsoft ging ohne Probleme. Auf der Internetseite von Microsoft gibt es eine gute Installationsanleitung. Installiert habe ich MS-SQL 2022.
Die Firma, die bei uns eine Inventarisierungssoftware istalliert, war nicht begeistert davon. Doch wir konnten sie überzeugen es wenigstens zu versuchen. Bis jetzt ohne Probleme. Am meisten skeptisch waren von der Firma die Leitung und der Vertrieb. Und der Firstlevelsupport. Die Entwickler, die uns seitdem regelmäßig kontaktieren waren mit diesem Test begeistert. Warum dieser Untershied in dem Unternehmen existiert verstehe ich noch nicht.
Die virtuelle Umgebung bekam sogar weniger Resourcen als Windows gefordert. Und die Entwickler des Unternehmen habe Tests machen dürfen. Das Ergebnis stimmt mit den Angaben von Microsoft überein. Eine Leistungssteigerung von ca. 17% hatten Sie gemessen.

Fazit: Ich als nicht Microsoft-Freund muss sagen, das der MS-SQL Server unter Linux bis jetzt anstandslos funktioniert und wir konnten ein starkes Interesse bei den Entwicklern der Inventarisierungssoftware feststellen.
 
Als OS verwende ich Debian Bookworm. Das einrichten der Respority von Microsoft ging ohne Probleme. Auf der Internetseite von Microsoft gibt es eine gute Installationsanleitung. Installiert habe ich MS-SQL 2022.
Dann hoffe ich doch, das Du allen Beteiligten mitgeteilt hast, das du eine Installation ohne jeglichen Support aufgesetzt hast.
 
Werbung:
Dann hoffe ich doch, das Du allen Beteiligten mitgeteilt hast, das du eine Installation ohne jeglichen Support aufgesetzt hast.
Das klingt jetzt recht dramatisch, aber ich denke, das ist nicht selten. Und ich möchte nicht wissen, wieviele SQL Server im echten Leben außerhalb der Support Specs betrieben werden.
Unabhängig von den Bedingungen, im einfachsten Fall wird einfach kein Support Vertrag abgeschlossen. So hat man schön Geld gespart. Das geht dann halt so lange, bis es doch mal knallt.

Etwas anderes ist es vielleicht, wenn die DB spezifisch für eine Anwendung (also exklusiv im Rahmen des Kaufs einer Anwendung) erworben wird und der Anwendungsanbieter den Support übernimmt.
Ansonsten müsste sich ja schon jeder Einkäufer wundern, warum keine Supportkosten anfallen, zumindest falls er jemals ein DB System angeschafft hat und weiß, was dazu gehört. So ganz unwissend kann der Kunde eigentlich nicht sein.

Trotzdem sollte man sich (als Anbieter) dessen bewusst sein und es auch kommunizieren.
Debian als Plattform der Wahl war sicher gut gemeint. Es gilt als sehr konservative und robuste Distribution und so ist nicht nur die Mutter von 100en anderen Linux Distris geworden, sondern auch die von Ubuntu. Der Grad der Kompatibilität beider Systeme dürfte sehr hoch sein. (Was natürlich keine Garantie ist)

Es ist bestimmt gut, einen Supportvertrag für SQL Server zu haben, aber es retten einem nicht unbedingt den Hintern. Das hier hab ich dazu noch gefunden, was mich etwas überrascht hat:
 
Zurück
Oben