Erstmal ist es doch gut, dass mehr Standards erfüllt werden.
Aber ich glaube nicht, dass es allein um das Wohl und Wehe des Dienstleisters geht, der eine Migration macht. Klar, der hat im Normalfall als erstes die A-Karte.
Große und sehr große Projekte laufen aber nicht nur vom DL aus, sondern auch vom Anbieter Vertrieb, also MS. Wenn der es schafft, so ein Projekt zu gewinnen, hängt er mit drin. Ein einzelnes SQL und der zugehörige Standard ist da sicher nicht die Frage, eher Gesamtbudget und Zeitrahmen. Wie IT Projekte dann allgemein aus dem Ruder laufen können, muss ich sicher nicht erläutern.
Am Ende wird aus einem Prestigeprojekt leicht ein Problemfall. Auch ein Hersteller verspürt an der Stelle dann vielleicht Schmerzen. Kommt auf die Verträge an, also die Kohle (und auch schlechte Publicity).
Am Ende ist es für mich nicht primär eine Frage der SQL Standards, die MS erfüllt, sondern welche es überhaupt gibt und wie zugänglich die sind. Und ich frage mich auch, nach welchen Kriterien Kunden soetwas entscheiden (können). Vermutlich schlechter als ich bspw., aber ich habe ja im Grunde selbst keinen guten Überblick.
Ich habe mir aus gegebenem Anlass neulich mal wieder irgendwelche Ratings angeschaut. Der Vergleich solcher Systeme ist nicht einfach, im Sinne der Vergleichbarkeit von relevanten, harten Fakten. Wenn ich bei Vergleichskriterien lese "Anzahl der Stellenangebote, Postings bei SO, ...", tja.. was soll einem das sagen? Wie wärs mit Dingen wie Prozent des aktuellen SQL Standard, Concurrent Sessions per Core / Memory oder anderen messbaren Concurrency Merkmalen?
Leider ist es an diesen Stellen mein Eindruck, dass die kommerziellen Anbieter hier relativ einfach Wände hoch ziehen (sie können es sich 1. leisten und 2. entsprechende Lizenzbestimmungen formulieren), wo die Leistungsfähigkeit und auch das Konzept von OS und der Community gegen verlieren. Das macht belastbare, sachliche Vergleiche schwierig.
Das finde ich anstrengend, es macht auch Kundengespräche nicht einfach.