QM auf eine Datenbanklösung migirieren

kvn_cgn

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Hallo zusammen,

ich habe den Auftrag bekommen unser Qualitätsmanagement auf eine Datenbanklösung umzustellen.
Bisher wurde das noch mit Excel gehandhabt (sehr nervig).

Mir wurde ein PC hier hin gestellt und nun soll ich was draus machen.
Da ich von einem alten PC als DB-Server nicht so recht überzeugt bin, habe ich mir überlegt, die DB auf eine virtuelle Maschine zu werfen.

Nun meine Frage:
Welche Vor- und Nachteile hat es, die Datenbank auf einer virtuellen Maschine laufen zu lassen?
(Hochverfügbarkeit muss nicht gegeben sein, so die Aussage vom Chef).
Und zu welcher DB-Software und welchem BS ratet ihr mir? (Die Kosten sollen so gering wie möglich sein)

Ich persönlich habe mir vorgestellt eine MS SQL Datenbank auf die VM mit Windows Server 2012 R2 aufzusetzen.
Das ganze muss ich natürlich noch in einer Entscheidungsmatrix bestätigen.


Viele Grüße und Danke im voraus!
 
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Virtuelle Maschinen haben oft auch nur eine virtuelle Performance ;-)

Wenn es sowohl nix kosten als auch gut sein soll empfehle ich PostgreSQL.
 
Deine Herangehensweise klingt sehr kaufmännisch. Ich versuche mal die richtige Richtung zu erfragen.

Hardware:
Hardware vs. VM: Praktischer in der Handhabung finde ich immer eine VM. Schöner zu administrieren, die Hardware ist gut austauschbar, man kann mal eben eine aufsetzen um etwas zu testen. Performance bei Datenbanken ist aber eine andere Baustelle. Wir wissen gar nicht auf was die VM läuft? Hat deine DB dann dedizierten Speicher? Läuft die VM etwa einfach auf der Kiste die du bekommen hast? Gibt es schon eine VM-Umgebung auf die du zugreifen kannst? Von welchen Anforderungen sprechen wir eigentlich? Wieviele Nutzer greifen zu?

Software:
Ihr wollt geringe Kosten, dann müsst ihr Linux nehmen. Ansonsten müsste man eine Windows Server Lizenz kaufen und das wird gleich Kosten verursachen. Das OS hängt aber auch von deinen Fähigkeiten und von der DB ab, die ihr betrieben wollt. Welche DB ihr einsetzen wollt / solltet, hängt dann aber wiederum vom Front-End ab das zur Datenerfassung und Auswertung genutzt wird. Hast du da schon konkrete Vorstellungen?
 
Schon mal danke für eure Antworten.
Es hört sich glaube ich ein wenig kaufmännisch an, da ich zu wenige Informationen gegeben hab und alles mehr oder weniger kaufmännisch vor meinem Chef rechtfertigen muss.
Aber um mal auf eure Antworten einzugehen.
Nichts kosten ist relativ. Es darf was kosten, wenn die entsprechende Leistungssteigerung den Kostenaufwand rechtfertigt.

Die VM kann zum einen auf dem PC (umfunktioniert zum Server) laufen oder aber auch auf einem unserer Server im Datacenter.
Die DB hat bei Verwendung einer VM dedizierten Speicher, der dann aber auch erweiterbar ist.
Ich arbeite in einem Unternehmen mit über 2,5k vm´s. Eine entsprechende Umgebung gibt es bereits.
Es sollten, da es sich um das Qualitätsmanagement handelt, ca. 50-100 Mitarbeiter auf die Datenbank als Weboberfläche zugreifen können, damit dann auch jeder daran arbeiten kann. Zeitgleich werden wohl maximal 5-10 in der DB bzw. auf dem Server arbeiten.
Die DB werde ich selbst nur Evaluieren und Installieren. Entwicklung, Konfiguration und Migration werde ich mit einem erfahrenen Mitarbeiter machen (ist aber erstmal nebensächlich).
 
Also in dem Fall würde ich einer VM klar den Vorzug geben.

Was die Wahl OS und DB angeht:
Ich arbeitet selbst lieber mit Windows und gerne mit MSSQL. MSSQL in der Express Version dürfte hier auch ausreichend sein. Das ist aber auch der Tatsache geschuldet das ich viele kleine DBs für diverse "kleine" Softwareprodukte habe wie Telefonie, CRM, etc. und zwei "große" die auf vollwertige MSSQL Server setzen, ich habe eigentlich gar keine Wahl.

Allerdings weiß ich nicht wie gut sich MSSQL als Backend einer Weboberfläche verhält, das hängt sicher von einigen weiteren Dingen ab. Als Alternative würde ich daher auch PostgreSQL auf Linux oder Windows empfehlen.
 
wie gesagt: PostgreSQL ist open source und sehr leistungsfähig. Die Applikation schreibt dann wer? Das ist aber erst mal unabhängig, PG kann locker mit hunderten gleichzeitigen Zugriffen umgehen, wenn nötig.
 
wie gesagt: PostgreSQL ist open source und sehr leistungsfähig. Die Applikation schreibt dann wer? Das ist aber erst mal unabhängig, PG kann locker mit hunderten gleichzeitigen Zugriffen umgehen, wenn nötig.
Danke, ich werde mich mal etwas in PostgreSQL einlesen.
Die Applikation wird von mir und einem erfahrenen DB-Entwickler geschrieben.
Ich halte auch mit denen noch Rücksprache. Mir wurde zwar gesagt, dass ich komplett frei wählen darf, welche DB-Lösung ich nehme, aber werde mich natürlich an meinen Kollegen orientieren.
 
Hab jetzt auch mehr Daten zu dem "Server":
Derzeit Win7 64bit drauf (irrelevant, wird ja neu installiert).
AMD Athlon Dual Core 2,3GHz.
4GB RAM.
150GB Western Digital S-ATA.


Bin mir da nicht so sicher, ob die 150GB Platte ausreicht.
Den RAM könnte ich ggf. noch auf 8GB aufwerten, wenn ich hier noch 2 4er oder 2 2er Riegel finde.
 
Je nach geforderter Performance ausreichend, für PG würde ich aber eher ein Linux empfehlen, da läuft es meist schneller. Als Fausregel: 25% des RAM als shared_buffer definieren, work_mem sollte auch etwas angehoben werden. PG läuft aber auch unter Windows.
 
Wenn 150 GB HDD nicht ausreichen reden wir hier aber von enormen Datenmengen.

SQL Express kann nur maximal 1 GB RAM für die Datenbank nutzen, das reicht für kleine Aplikationen allemal. Ein 4 GB Host wäre also ausreichend. Wenn das ganze aber schnell größer wird bist du mit MSSQL in einer Sackgasse solange du nicht Geld für Lizenzen ausgeben willst.
 
Wenn das aber wirklich schnell hoch skaliert (ich meine es hört sich zunächst wirklich nach einer schlanken Aplikation an) dann würde ich auf jedenfall auf eine VM setzen. Wenn es nicht wächst dann ist auch MSSQL keine schlechte Wahl, egal ob VM oder Hardware.
 
Danke euch.
Die Anzahl an Daten könnte größere Dimensionen annehmen, da hier Ticket Daten zu einer Kundensituation gespeichert und abgerufen werden.
Linux fällt bei uns leider komplett raus, da ein internes Team bereits mit der Umstellung auf Windows in allen Bereichen beschäftigt ist.
 
Ich fasse euch mal kurz das zusammen, was ich hier bis jetzt als Input aufgenommen habe. Erweiterungen zur leichteren Entscheidungsfindung sind immer gern gesehen.

- PostgreSQL
o Kostenfrei / Open Source
o Sehr Leistungsfähig
o Kann mit hunderten Zugriffen gleichzeitig umgehen
o Läuft am besten und Linux, aber auch unter Windows
o Als alternative für MS SQL, falls dies nicht als Backend einer Weboberfläche passt
o Faustregel: 25% des RAM als shared buffer
o Kommt mit großen Datenmengen klar, ohne das Lizenzen anfallen

- VM
o schöner zu administrieren
o kann schnell erstellt und getestet werden

- Phys. Server (PC)
o Technische Daten für VM voll ausreichend
o Evtl. RAM erweitern.

- Speicherplatz auf Server
o Kein neuer Raid Controller notwendig
o Variabler & erweiterbarer Speicherplatz und RAM
o Speicherplatz kostet evtl.

- Linux
o Kostenfrei
§ Keine persönlichen Fähigkeiten vorhanden

- Windows Server
o Lizenz verursacht Kosten

- MS SQL
o Express Version sollte ausreichend sein
o Als Backend einer Weboberfläche evtl. nicht passend (muss geprüft werden)
 
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pro VM: Volle Integration in die Serverlandschaft mit Backup, Ausfallsicherheit, etc. was auch immer ihr alles habt. Ein einzelner Server bedeutet immer mehr Wartungsaufwand. Durch die Nutzung einer VM habt ihr eventuell auch schon eine MS Server Lizenz wenn ihr z.B. Datacenter Editionen im Einsatz habt, dann entfällt eine Neuanschaffung.

Das mit den großen Datenmengen bezieht sich jetzt aber wirklich auf Millionen von Datensätzen, nicht irgendwie 300 Tickets am Tag. MSSQL schafft das auch aber nur als "Vollversion" und das kostet richtig Schotter. Da müsste man dann konsequenter Weise auch Oracle in die Kandidatenliste mit aufnehmen.
 
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