Lagerverwaltung, am Besten nur mit Access

Schorsch

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Hallo Alle zusammen,
ich habe viele kleine Teile und alles in vielen Kisten und Schubfächern. Ich bin schon einige Zeit am sortieren. Wenn ich etwas suche oder zu Bestehendem dazu tuen will, fange ich an mit Suchen. Also musste eine Datenbank her.
Ich habe die kleinen Schubfächer Zeile und Spalten gegeben und mit einer Sorte Artikel befüllt. Ein Schubfach hat einen Atikel. Das lässt sich für meine Begriffe einfach in einer Tabelle abbilden und auch suchen.
Jetzt mein Problem: Größere Dinge sollen in Pappkisten kommen und mehrere Dinge sind in einer Kiste. Ich habe den Kisten eine Nummer gegeben und den Inhalt mit "langer Text" angegeben. Suchen geht, aber das Textfeld wird megalang.
Wenn man den Felddatentyp als "Anlage" definiert, kann man eine Textdatei, in der der Inhalt steht, anfügen. Die Datei kann man vergrößern, wenn man etwas hineintut. Jetzt kann man aber nicht mehr suchen.
Ist mein Ansatz total falsch?
Welche Dateien sollte ich anfügen, um sie auch mit Access durchsuchen zu können?


MfG Schorsch
 
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Also fachlich richtig wäre ein hirachischer Ansatz, aber davon würde ich in einem solchen Fall absehen. Es ist eher unhandlich für den Einsteiger und vor allem in Access vermutlich nicht umsetzbar.

Spalten/Zeilen von Schubfächern zu Spalten/Zeilen in Datenbank-Tabellen wäre auf jeden Fall falsch, ich weiß aber nicht ob du das meinst. Auch sollte niemals mehr als ein Inhalt in einer Zeile in einem Textfeld stehen.

Starte doch einfach mit einer Tabelle a la
Raum | Regal | Regalboden | Schubfach/Kiste
Jeder Inhalt eine Zeile
 
Den Vorschlag von @ukulele kannst Du auch so nutzen, dass Du eine komplette Wand mit kleinen Schachteln in Quadranten unterteilen kannst und deren Bezeichner in Regalboden/Regal eintragen kannst.
Mehrere Inhalte in ein Feld zu schreiben ist ziemlich kontraproduktiv für eine gezielte Suche.
 
Danke für eure Antworten.
Es geht um elektronische Bauelemente, Baugruppen und Geräte. (Das ist ja eigentlich egal.)
Ich habe 6 Kleinteile-Magazine an der Wand hängen, Kartons und Umzugskisten.
Meine Datenbank hat 3 Tabellen (Kästchen, Karton und Kiste).
Die Tabelle "Kästchen" hat 360 Zeilen mit dem Inhalt der Kästchen (Zeile und Spalte). Zu dieser Tabelle gibt es ein Formular. Suchen geht ganz gut.
Da kommt dann sowas raus wie: Box22, Zeile 4, Spalte C.
Für die größeren Kartons und Kisten ist mir nur der "Anhang" und eine entsprechende Textdatei eingefallen. Suchen besteht nur aus Lesen der Inhalte in der Textdatei. Eigentlich doof.
Sollte ich für jeden Karton und jede Kiste eine Tabelle machen und darin für jedes Teil, was in den Karton kommt eine Zeile?
Gibt es im Internet irgendwas zum Ideen holen und anschauen?

Grüße Schorsch
 
Ich verstehe deinen Ansatz nur bedingt aber er ist aus Datenbanksicht völlig falsch. Es gibt eigentlich keine Zeilen / Spalten im Sinne irgendeiner Ordnung, das hat mehr mit Malen zu tun als mit relationalen Datenbanken. Auch mehrere Tabellen für mehrere Regale ist Unfug.

Eine Tabelle, zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit A - Hierachie:

Tabelle
Spalten: ID | VorgängerID | Typ | Inhalt
Datensatz: 1 | NULL | Kleinteile-Magazin A | NULL
Datensatz: 2 | 1 | Fach A | Teil A
Datensatz: 3 | 1 | Fach B | Teil B
Datensatz: 4 | 1 | Fach C | NULL (leer)
...

In diesem Fall ist VorgängerID ein Fremdschlüssel der auf die Tabelle selbst zeigt, ein Selbstbezug. Du kannst jedes Fach weiter unterteilen und beliebig viele Unterabteile haben oder auch beliebig wenig davon. Du kannst dem ganzen auch einen Raum, ein Gebäude, einen Ort voranstellen, es lässt sich beliebig skalieren. Inhalt kann auch auf eine Teilenummer verweisen wo in einer anderen Tabelle dann Artikel dazu gepflegt werden aber für die eigentliche Lagerhaltung hast du streng genommen genau eine Tabelle - nie eine Tabelle pro Kleinteile-Magazin, das ist nicht Excel!

Möglichkeit B - ganz flach:

Das ist nicht sauber normalisiert sondern der Praxis halber vereinfacht. Du machst für jedes Abteil oder Unterabteil eine weitere Spalte. Es bleibt aber eine Tabelle und jeder Lagerort, egal wie groß oder klein, ist ein Datensatz.

Spalten: Regal | Kleinteile-Magazin | Fach | Inhalt
Datensatz: 1 | 1 | A | Teil A
Datensatz: 2 | 1 | B | Teil B
Datensatz: 3 | 1 | C | NULL

Du kannst gerne alles zu Normalisierung und Entitäten nachlesen aber glaube mir, alles, was die Entität "Lagerort" auf verschiedene Tabellen aufteilt ist einfach Quatsch in einer Datenbank und macht nur Arbeit.
 
Gleiche Informationen gehören in eine Tabelle, in eine Spalte. Eine Einkaufsliste ist eine EinkaufsLISTE und keine Einkaufsmatrix.
Du musst Dich bei SQL bzw. bei relationalen Datenbanken von Excel Vorstellungen lösen, auch wenn sich die Wirklichkeit nahezu wie ein Excel Arbeitsblatt darstellt. Selbst wenn Deine Kästchen in Echt unter und nebeneinander hängen, in der Tabelle sollen sie alle untereinander stehen.

Ein kleines Gedankenexperiment:
Du möchtest nach einem Teil suchen, ein kleines, genau bekanntes Teil.
Deine Datenbank besteht nun aus vielen Tabellen, je nach Aufbewahrungsform und Ort. Wie baust Du nun eine Suchabfrage?

Gar nicht, zumindest nicht als einzelne Abfrage. Du würdest je Verwaltungstabelle eine Abfrage brauchen, finden sich in diesen Tabellen mehrere Spalten, wo die Teilebeschreibung drin steckt, brauchst Du dort wiederum mehrere Bedingungen je Abfrage, damit in jeder möglichen Spalte gesucht wird. Das endet im Chaos und die Gefahr ist groß, dass Du durch Konstruktionsfehler bei den Abfragen gar nicht findest, was Du suchst.

Jetzt könntest Du entgegenen, dass Du ja im Prinzip weißt, welche Teile wo liegen, Kondensatoren in diesen Schubfächern, Widerstände in jenen, hier die Trafos, da die Antennenmodule. Also bräuchtest Du immer nur eine Abfrage in einer der zugehörigen Tabellen. Damit ist Deine Implementierung abhängig von Deinem heutigen Lageraufbau. So macht man das nicht. Wenn sich an Deinem Lager etwas ändert, dann sollten es maximal Aufkleber mit Buchstaben und Nummern sein. Du sollst dann nicht Deine Tabellen umändern müssen. Deswegen muss das Lagermodell in der DB unabhängig von dem realen Lager immer funktionieren.

Ich empfehle Dir den Vorschlag B von Ukulele.
 
Danke, danke.
ich verstehe erstmal nicht allzu viel. Ich werde wohl meine dicken Bücher hervorholen und das ganze Projekt von vorne anfangen.
Die Bücher sind zwar von Access95, aber die Prinzipien sind die Gleichen.
Besten Dank

Schorsch
 
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Das ist dann bald 30 Jahre her. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist.
Solche Bücher enthalten natürlich immer Kerngedanken, die sich nicht alle 2 Jahre ändern. Aber es lohnt sich bestimmt, mal über den Tellerrand zu schauen. Ich denke, alles, was man zu dem Thema wissen muss, findet man kostenlos im Internet, als Blogs, PDF usw.
Man findet auch fertige Lagerverwaltungen.
 
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